Herbert Hippe (1898–1918)

Herbert Hippe wurde am 17. Juni 1898 in der sächsischen Kreisstadt Sebnitz geboren. Der Ort liegt im Tal des Flusses Sebnitz rund 45 Kilometer östlich von Dresden. Herbert Hippe war der Sohn des Buchhalters Emil Hippe und von dessen Ehefrau Ida Hippe, geborene Lehmann. Herbert hatte einen Bruder namens Fritz Julius Hippe. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Herbert besuchte die Volksschule in Sebnitz und eine Fortbildungsschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Herbert Hippe und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Herbert Hippe als Packer in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Marschallstraße 10 in der Pirnaischen Vorstadt (heute überbaut) lebte. Zuletzt war er bei dem Unternehmen „Beleuchtungs-Industrie Dresden“ beschäftigt. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Herbert Hippe im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Herbert Hippe rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Maschinengewehr-Kompagnie des 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Herbert Hippe ab Juli 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, bei der Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas sowie den Stellungskämpfen zwischen Maas und Beaumont. Am 9. Oktober 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit nordwestlich der Gemeinde Flabas durch ein Maschinengewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Herbert Hippe wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Emil Hippe und Ida Hippe, geborene Lehmann. Die sterblichen Überreste von Herbert Hippe wurden behelfsmäßig auf einem Feld 500 Meter westlich der Ortschaft Flabas beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Richard Kirchner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Herbert Hippe in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28018: Hippe Herbert (Sebnitz, Pirna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5592080 (aufgerufen am 15. April 2022).