Fritz Mehnert (1896–1918)

Richard Fritz Mehnert, Fritz genannt, wurde am 27. Mai 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Ernestine Mehnert. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Fritz hatte einen Vormund namens Herr Michel, der Stationsassistent in Greiz war. Fritz Mehnerts Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Fritz Mehnert in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Fritz Mehnert als Telegraphenarbeiter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Walpurgisstraße 4 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Fritz Mehnert im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Fritz Mehnert rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 2. Maschinengewehr-Kompagnie des 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Fritz Mehnert ab September 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Argonnerwald in Frankreich beteiligt und bei der Schlacht bei Armentières. Für seinen Einsatz wurde Fritz Mehnert mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 9. April 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Bois-Grenier durch ein Maschinengewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Fritz Mehnert wurde 21 Jahre alt. Seine Mutter war vor ihm verstorben. Die sterblichen Überreste von Fritz Mehnert wurden auf einem Militärfriedhof bei zwei Kilometer südöstlich von Fleurbaix an der Feldbahn nach Brülle beigesetzt. Am 15. Mai 1918 wurde sein Leichnam in das Einzelgrab 1318 des Militärfriedhofs Beaucamps in Frankreich umgebettet.

 

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Richard Kirchner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Fritz Mehnert in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24454: Mehnert Fritz (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2648860 (aufgerufen am 15. April 2022).