Hugo Theuner (1896–1918)
Karl Hugo Theuner, Hugo genannt, wurde am 17. November 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Erdarbeiters Josef Theuner und von dessen Ehefrau Laura Theuner, geborene Hohlfeld. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Theuner in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Hugo Theuner als Schuhmacher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Plauenscher Ring 28 genommen hatte. Hugo Theuner war verlobt mit Else Delang. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Theuner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Theuner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 3. Maschinengewehr-Kompagnie des 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hugo Theuner ab Oktober 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Argonnerwald sowie den Stellungskriegen in Flandern beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Hugo Theuner mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 4. Mai 1918 wurde Hugo Theuner bei Gefechten nahe der niederländischen Ortschaft Steenwerck durch ein Artilleriegeschoss am Bauch schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 108 in Bac-Saint-Maur behandelt, verstarb dort aber am 5. Mai 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Hugo Theuner wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Josef Theuner und Laura Theuner, geborene Hohlfeld, sowie seine Verlobte Else Delang. Am 6. Mai 1918 wurden die sterblichen Überreste von Hugo Theuner auf dem Soldatenfriedhof in Sailly, Grab 396, bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Richard Kirchner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Hugo Theuner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25239: Theuner Hugo (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6111692 (aufgerufen am 15. April 2022).