Lange, Eugen (1893–1917)
Gustav Eugen Alfons Lange, Eugen genannt, wurde am 17. Februar 1893 in der thüringischen Ortschaft Gera geboren. Der Ort liegt im Tal des Flusses Weiße Elster rund 50 Kilometer nordwestlich von Zwickau. Eugen Lange war der Sohn von Elise Lange. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Eugen Lange in Gera haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Eugen Lange als Bauschlosser in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Eugen Lange im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Eugen Lange rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 3. Maschinengewehr-Kompagnie des 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Eugen Lange ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich beteiligt sowie der Doppelschlacht an der Aisne-Champagne. Für seinen Einsatz wurde Eugen Lange mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 20. April 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit nördlich von Prosnes durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Eugen Lange wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Elise Lange. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Eugen Langes sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Eugen Alfons Lange in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 18853: Lange Eugen (Gera, Reuß j. L.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5988098 (aufgerufen am 15. April 2022).