Wilhelm Rudolf (1891–1914)

Wilhelm Gustav Adolf Rudolf, Wilhelm genannt, wurde am 8. Dezember 1891 in der thüringischen Ortschaft Ilversgehofen geboren. Der Ort liegt in einer Talaue der Gera und wurde 1911 in das Stadtgebiet von Erfurt eingemeindet. Wilhelm Rudolf war der Sohn von August Rudolf. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilhelm Rudolf in Ilversgehofen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Wilhelm Rudolf als Bankbeamter in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilhelm Rudolf im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilhelm Rudolf rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 2. Maschinengewehr-Kompagnie des 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Wilhelm Rudolf ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Houx in Frankreich beteiligt, bei Marlemont, Vaucelles, Perthes, Lenharrée, La Ville-aux-Bois, Bois de Beau Marais sowie Corbeny. Am 20. September 1914 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Corbeny durch ein Schrappnellgeschoss, das ihn am Kopf traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Wilhelm Rudolf wurde 22 Jahre alt und hinterließ seinen Vater August Rudolf. Die sterblichen Überreste von Wilhelm Rudolf wurden etwa 1,7 Kilometer südwestlich der Kirche Corbeny am Waldrand beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Gustav Adolf Rudolf in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.