Martin Grubel (1874–?)
Friedrich Wilhelm Martin Grubel, Martin genannt, wurde am 10. November 1874 in Fraustadt in der damaligen Provinz Posen (dem heutigen Wschowa) geboren. Die Stadt liegt in der heutigen Woiwodschaft Lebus, etwa 80 Kilometer östlich von Grünberg i. Schlesien (Zielona Góra). Martin Grubel war der Sohn des königlichen Kreisschulinspektors und Schulrats Bruno Grubel und dessen Ehefrau, deren Namen aus den Quellen nicht hervorgeht. Es ist auch nicht bekannt ob Martin Grubel noch Geschwister hatte oder ob er als Einzelkind aufwuchs. Martin besuchte das Gymnasium zu Fraustadt und erhielt im April 1895 sein Zeugnis der Reife (Abitur).
Nach seinem Schulabschluss begann Martin Grubel ein Medizinstudium an der Universität Greifswald, wo er unter anderem von den Professoren Arndt, Ballowitz, Bonnet, Gerstäcker, Grawitz, Hoffmann, Holtz, Solger, Strübing und Tilmann ausgebildet wurde. Im Wintersemester 1897 bestand Martin Grubel den ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Physikum) und am 1. Februar 1899 das Examen rigorosum. Martin Grubel vertiefte sich in dem Gebiet der Krebsforschung. Praxis erhielt der Mediziner an der chirurgischen und medizinischen Klinik in Greifswald. 1899 legte Martin Grubel an der medizinischen Fakultät der Königlichen Universität zu Greifswald seine Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe vor. Der Titel seiner Doktorarbeit lautete „Ueber die Heredität des Carcinoms. Mit Berücksichtigung des Materials der Greifswalder Medizinischen Klinik“ (Greifswald 1899). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Mediziners in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik geben könnten. Es ist auch nicht bekannt, in welchem Jahr und an welchem Ort Martin Grubel verstarb und wo er bestattet wurde.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Martin Grubel: Ueber die Heredität des Carcinoms. Mit Berücksichtigung des Materials der Greifswalder Medizinischen Klinik (Greifswald 1899); Adressbücher. Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.