Karl Seifert (1897–1917)
Karl Seifert wurde am 2. Juli 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schleifers und Siebmachers Friedrich Karl Sachse und von dessen Ehefrau Anna Sachse, geborene Seifert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Seifert in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Karl Seifert als Schleifer in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Seifert im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Seifert rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Maschinengewehr-Kompagnie des 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Seifert ab Oktober 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Argonnerwald in Frankreich sowie der Doppelschlacht an der Aisne-Champagne beteiligt. Am 20. April 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Moronvilliers durch ein Infanteriegeschoss, das ihn ins Herz traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Karl Seifert wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Friedrich Karl Sachse und Anna Sachse, geborene Seifert, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Leipziger Straße 100 in Dresden gelebt haben. Die sterblichen Überreste von Karl Seifert wurden behelfsmäßig auf dem Gefechtsfeld bei Moronvilliers beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Seifert in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 18854: Seifert Karl (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5996477 (aufgerufen am 15. April 2022).