Ernst Albert Schlegel, Albert genannt, wurde am 11. März 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des kgl. Garderobiers Ernst Julius Schlegel und von dessen Ehefrau Lina Schlegel, geborene Gramm. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Albert Schlegel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss und Bankausbildung war Albert Schlegel als Bankbeamter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Zinzendorfstraße 31 in der Altstadt lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Albert Schlegel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Albert Schlegel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Albert Schlegel ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Berry-au-Bac in Frankreich beteiligt, nordwestlich von Reims sowie bei Sainte-Marie-à-Py. Am 29. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Albert Schlegel wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Ernst Julius Schlegel und Lina Schlegel, geborene Gramm. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Albert Schlegels sterbliche Überreste bestattet worden sind.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Albert Schlegel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9908: Schlegel Albert (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1957808 (aufgerufen am 15. April 2022).