Alfred Kunze (1893–1915)

Alfred Kunze wurde am 2. Februar 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Materialausgebers Gustav Kunze und von dessen Ehefrau Ida Kunze, geborene Grünberg. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession.  Alfred besuchte die Volksschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Kunze in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Kunze eine Ausbildung im Konservatorium Dresden und war anschließend als Musiker tätig. Zuletzt war er beim Dresdner Zirkus Sarrasani beschäftigt. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Kunze im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Kunze rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Kunze ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich beteiligt, nordwestlich von Reims sowie bei Sainte-Marie-à-Py. Am 28. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch ein Schrappnellsprengstück am Rücken tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alfred Kunze wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Kunze und Ida Kunze, geborene Grünberg. Die sterblichen Überreste von Alfred Kunze wurden behelfsmäßig auf dem Schlachtfeld beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Kunze in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9908: Kunze Alfred (Dresden-Löbtau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1900343 (aufgerufen am 15. April 2022).