Otto Schanze (1897–1915)
Georg Otto Schanze, Otto genannt, wurde am 8. April 1897 in der Ortschaft Gößnitz geboren. Der Ort liegt im Übergangsgebiet vom Erzgebirgsvorland zur Leipziger Tieflandsbucht rund 14 Kilometer südlich von Altenburg. Otto Schanze war der Sohn des Apothekers Georg Schanze und von dessen Ehefrau Klara Schanze, geborene Kretzschmar. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Schanze in Gößnitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Otto Schanze war noch Schüler als er sich zum Kriegseinsatz meldete. Zuletzt lebte der ledige Gymnasiast in einer Wohnung an der Adresse Marktgrafenstraße 21. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Schülers Otto Schanze im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
In den Kriegsjahren des Ersten Weltkriegs (1914–1918) meldete sich Otto Schanze freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizefeldwebel der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Schanze ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an Stellungskämpfen seiner Kompagnie bei Berry-au-Bac in Frankreich beteiligt, bei Reims sowie Sainte-Marie-à-Py. Am 27. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch einen Granatsplitter am Rücken sowie ein Gewehrgeschoss am Hals tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Otto Schanze wurde 18 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Georg Schanze und Klara Schanze, geborene Kretzschmar. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Otto Schanzes sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Otto Schanze in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9908: Schanze Otto (Gößnitz, S.-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1959061 (aufgerufen am 15. April 2022).