Max Maudrich (1894–1915)
Friedrich Max Maudrich, Max genannt, wurde am 10. Januar 1894 in der sächsischen Ortschaft Grimma geboren. Der Ort liegt im Tal des Flusses Mulde im Nordsächsischen Platten- und Hügelland rund 25 Kilometer südöstlich von Leipzig. Max Maudrich war der Sohn des Zimmermanns Max Maudrich und von dessen Ehefrau Emma Maudrich, geborene Syrbe. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Maudrich in Grimma haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Max Maudrich als Zimmermann in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Maudrich im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Maudrich rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Maudrich ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Juvincourt in Frankreich beteiligt, bei Reims sowie bei Sainte-Marie-à-Py. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py wurde Max Maudrich am 26. September 1915 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Laut französischer Meldung geriet Max Maudrich verwundet in französische Kriegsgefangenschaft. Er wurde im Militärhospital bei Villemanzy behandelt, verstarb dort aber an seinen Verletzungen. Max Maudrich war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Maudrich und Emma Maudrich, geborene Syrbe. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Max Maudrichs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Max Maudrich in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12153: Maudrich Max (Grimma). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1575707 (aufgerufen am 15. April 2022).