Kurt Homilius (1891–1915)
Franz Kurt Homilius, Kurt genannt, wurde am 18. Februar 1891 in der sächsischen Ortschaft Zwickau geboren. Die Stadt liegt in einer weiten Talaue am Eingang zum Westerzgebirge und zum Vogtland rund 40 Kilometer östlich von Zwickau. Kurt Homilius war der Sohn von Franz Homilius. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Homilius in Zwickau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Kurt Homilius als Bankbeamter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Mosczinskystraße 11 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Homilius im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Homilius rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Homilius ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Bertoncourt, Sompuis, Juvincourt, den Kämpfen an der Aisne, bei Loivre sowie der Herbstschlacht in der Champagne. Am 27. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Homilius wurde 24 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Franz Homilius. Laut französischer Meldung wurde sein Leichnam geborgen und auf dem Friedhof in Souain, Grab 2029, bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Kurt Homilius in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21904: Homilius Kurt (Zwickau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1479865 (aufgerufen am 15. April 2022).