Otto Merkel (1899–1918)

Richard Max Otto Merkel, Otto genannt, wurde am 13. März 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Klempners Richard Merkel und von dessen Ehefrau Emma Merkel, geborene Vieweg. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Merkel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Merkel eine Ausbildung zum Eisenformer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er im damals noch eigenständigen Leuteritz in Sachsen. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Merkel in Leuteritz während der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Merkel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Merkel ab Februar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Ancre, der Somme und der Avre, den Stellungskämpfen auf den Maashöhen, bei Saint-Mihiel, in den Woevre-Ebene sowie den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Am 4. November 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit im Wald von Consenvoye durch ein Artilleriegeschoss am Hinterkopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Otto Merkel wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Richard Merkel und Emma Merkel, geborene Vieweg. Die sterblichen Überreste von Otto Merkel wurden auf einem Soldatenfriedhof in Jametz beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Max Otto Merkel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28678: Merkel Otto (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8509294 (aufgerufen am 15. April 2022).