Georg Jung (1892–1918)

Georg Robert Karl Jung, Georg genannt, wurde am 20. April 1892 in in Breslau (dem heutigen Wrocław in Polen) geboren. Breslau liegt in der niederschlesischen Tiefebene am Oberlauf der Oder zwischen dem Höhenzug des Katzengebirges im Norden und den Ausläufern der Sudeten im Süden. Georg Jung war der Sohn von Anna Jung, geborene Skupin. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Jung in Breslau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Jung eine kaufmännische Ausbildung und war als Kontorist in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Jung im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Jung rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Georg Jung ab Juli 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich und am Fort Vaux sowie den Kämpfen an der Ancre, der Somme und der Avre beteiligt. Nach Gefechten rund zweieinhalb Kilometer westlich von Morisel wurde Georg Jung am 12. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Laut französischer Mitteilung wurde sein Leichnam auf dem Gefechtsfeld geborgen und auf dem Friedhof Morisel, Grab 875, bestattet. Georg Jung war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 26 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Jung, geborene Skupin.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Robert Karl Jung in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26109: Jung II Georg (Breslau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7886467 (aufgerufen am 15. April 2022).