Johannes Stein (1888–1916)

Johannes Heinrich Stein, Johannes genannt, wurde am 2. Oktober 1888 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Stein in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Stein eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Hildegard Frieda Stein, geborene Haarfeldt, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Fischhofplatz 12. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Stein und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Stein rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Stein ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Marlemont, Perthes, Lenharrée, La Ville-aux-Bois, Chevreux, Reims sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun. Nach Gefechten im Wald von Avocourt wurde Johannes Stein am 11. Mai 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Johannes Stein war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 27 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Hildegard Frieda Stein, geborene Haarfeldt, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Johannes Steins sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Heinrich Stein in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12843: Stein Johannes (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3946504 (aufgerufen am 15. April 2022).