Walter Dathe (1892–1918)

Robert Walter Dathe, Walter genannt, wurde am 22. August 1892 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Louise Dathe, geborene Estel. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Walter hatte einen Stiefvater namens Richard Gliemann, der Gastwirt war. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Dathe in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Dathe eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er im sächsischen Gröditz bei Großenhain. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Dathe in Gröditz während der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Dathe rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Dathe ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt sowie den Kämpfen an der Ancre, der Somme und der Avre. Nach Gefechten etwa zweieinhalb Kilometer westlich von Morisel wurde Walter Dathe am 12. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Nach französischen Mitteilungen wurde sein Leichnam im Sommer 1919 auf dem Schlachtfeld in Ravin de l´Esperance geborgen und auf dem Friedhof in Morisel, Grab 208, bestattet. Walter Dathe war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 25 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Louise Dathe, geborene Estel.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Robert Walter Dathe in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26108: Dathe Walter (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7572633 (aufgerufen am 15. April 2022).