Martin Gruhle (1881–1916)

Martin Otto Gruhle, Martin genannt, wurde am 27. September 1881 in der sächsischen Ortschaft Clanzschwitz geboren. Der Ort liegt an der Elbe bei Liebschütz und wurde 1967 nach Liebschütz eingemeindet. Martin Gruhle war der Sohn des Landwirts Franz Hugo Gruhle. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Martin Gruhle in Klanzschwitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Martin Gruhle als Packer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Lina Gruhle, geborene Günther, in einer Wohnung an der Adresse Henricistraße 3. Um die Jahrhundertwende absolvierte Martin Gruhle seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Martin Gruhle und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Martin Gruhle mobilisiert. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Martin Gruhle ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil. Er war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 23. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit im Wald von Avocourt durch eine Handgranatenexplosion am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Martin Gruhle wurde 34 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Lina Gruhle, geborene Günther. Die sterblichen Überreste von Martin Gruhle wurden auf einem Militärfriedhof im Wald von Avocourt beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Martin Otto Gruhle in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12715: Gruhle Martin (Clanschwitz, Oschatz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3899987 (aufgerufen am 15. April 2022).