Karl Fritzsche (1878–1916)

Karl Friedrich Fritzsche, Karl genannt, wurde am 27. April 1878 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Brauers Karl Friedrich Fritzsche und von dessen Ehefrau Louise Friedrich, geborene Zimmer. Karl hatte zwei Schwestern namens Rosa und Emma Fritzsche. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Karl besuchte die 7. Bezirksschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Fritzsche und seiner Schwester in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Fritzsche eine Zeichenausbildung und war als Lithograph, Zeichner und Zeichenlehrer an der Fachschule in Dresden beschäftigt. Er arbeitete außerdem als Zeichner beim Verlag der „Europäischen Modenzeitung“ in Dresden. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Minna Fritzsche in einer Wohnung an der Adresse Königsbrücker Straße 46. Um die Jahrhundertwende absolvierte Karl Fritzsche seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Fritzsche und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Fritzsche mobilisiert. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Fritzsche ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 25. April 1916 wurde Karl Fritzsche bei Gefechten im Wald von Avocourt durch ein Artilleriegeschoss am linken Oberschenkel schwer verwundet. Er wurde im Reserve-Feldlazarett 53 in Romagne behandelt, verstarb dort aber am 27. April 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Karl Fritzsche wurde 38 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Minna Fritzsche. Die sterblichen Überreste von Karl Fritzsche wurden auf dem Militärfriedhof bei Romagne beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Friedrich Fritzsche in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12715: Fritzsche Karl (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3900079 (aufgerufen am 15. April 2022).