Paul Heine (1882–1916)
Paul Kurt Heine, Paul genannt, wurde am 26. November 1882 in der sächsischen Ortschaft Bautzen geboren. Die Stadt an der Spree liegt etwa 50 Kilometer östlich von Dresden am Übergang des Lausitzer Berglandes in das Tiefland. Paul Heine war der Sohn von Anna Mönch, geborne Heine. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Heine in Bautzen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Heine als Färber in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Wittenberger Straße 50 genommen hatte. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Heine seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Heine im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Heine mobilisiert. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Heine ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Nach Gefechten im Wald von Avocourt wurde Paul Heine am 23. April 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Laut Mitteilungen des französischen Kriegsministeriums geriet er in französische Kriegsgefangenschaft und verstarb am 6. November 1918 infolge eine Unglücksfalls in der Gemeinde Trois-Vèvres. Paul Heine war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 33 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Mönch, geborne Heine. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Heines sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Kurt Heine in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12715: Heine I Paul (Bautzen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3900060 (aufgerufen am 15. April 2022).