Oskar Hänsel (1891–1918)
Oskar Waldemar Arno Hänsel, Oskar genannt, wurde am 19. Juni 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Max Hänsel und von dessen Ehefrau Auguste Hänsel, geborene Lendrich. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oskar Hänsel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Oskar Hänsel als Lehrer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehefrau Linda Hänsel, geborene Fischer, im sächsischen Dittersbach rund 20 Kilometer westlich von Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Lehrers Oskar Hänsel in Dittersbach während der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Oskar Hänsel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Oskar Hänsel ab Februar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, den Kämpfen an der Ancre, der Somme und der Avre. Am 12. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Morisel vor Amiens durch ein Maschinengewehrgeschoss an der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Oskar Hänsel wurde 27 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Linda Hänsel, geborene Fischer. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Oskar Hänsels sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oskar Waldemar Arno Hänsel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26109: Hänsel Oskar (Dresden-Plauen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7884026 (aufgerufen am 15. April 2022).