Bernhard May (1895–1918)
Bernhard Julius May, Bernhard genannt, wurde am 27. November 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Johanna May, geborene Damme. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Bernhard May in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Bernhard May als Lehrer in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Bernhard May im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Bernhard May rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Bernhard May ab Juli 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Vaux und am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, den Kämpfen an der Ancre, und der Avre. Nach Gefechten nahe der Gemeinde westlich von Morisel wurde Bernhard May am 12. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Bernhard May war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 22 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Johanna May, geborene Damme. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Bernhard Mays sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Bernhard Julius May in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16424: May Bernhard (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5137865 (aufgerufen am 15. April 2022).