August Emil Kluge, Emil genannt, wurde am 12. Januar 1883 in der sächsischen Ortschaft Oschatz geboren. Der Ort liegt in hügeliger Umgebung im Tal der Döllnitz rund 55 Kilometer nordwestlich von Dresden. Emil Kluge war der Sohn des Kutschers August Kluge und von dessen Ehefrau Anna Kluge, geborene Günthel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Kluge in Oschatz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Emil Kluge als Briefträger in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Lina Kluge, geborene Weißler, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Reitbahnstraße 21. Um die Jahrhundertwende absolvierte Emil Kluge seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Kluge und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Kluge mobilisiert. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Emil Kluge ab August 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Spätestens 1917/1918 musste sich Emil Kluge im Feld eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Vereinslazarett Dresden in der Lüttichstraße 14 behandelt, verstarb dort aber am 5. Juli 1918 an den Folgen einer Herzklappen-, Nieren- und Lungenentzündung. Emil Kluge wurde 35 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Lina Kluge, geborene Weißler, und ihre zwei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die sterblichen Überreste von Emil Kluge wurden auf dem Garnisonsfriedhof in Dresden-Albertstadt beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu August Emil Kluge in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28678: Kluge III Emil (Oschatz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8509285 (aufgerufen am 15. April 2022).