Walter Fietze (1895–1918)

Walter Paul Arthur Fietze, Walter genannt, wurde am 14. Juli 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Anna Marie Fietze, geborene Liebsch. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Fietze in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Fietze eine Ausbildung zum Mechaniker und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Florastraße 7 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Fietze im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Fietze rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 1. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Fietze ab März 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Ypern in Belgien beteiligt, an den Stellungskämpfen an der Ancre, der Somme und der Avre. Nach Gefechten westlich von Morisel wurde Walter Fietze am 12. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Walter Fietze war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 22 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Marie Fietze, geborene Liebsch. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Walter Fietzes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Paul Arthur Fietze in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26108: Fietze Walter (Dresden-Löbtau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7582776 (aufgerufen am 15. April 2022).