Walther Kuhnert (1895–1916)

Oswald Walther Kuhnert, Walther genannt, wurde am 22. Juni 1895 in der sächsischen Ortschaft Leisnig geboren. Der Ort liegt im Tal der Freiberger Mulde im Sächsischen Burgenland rund 50 Kilometer nördlich von Chemnitz. Walther Kuhnert war der Sohn des Lazarettoberinspektors Oswald Kuhnert und von dessen Ehefrau Marie Kuhnert, geborene Melhorn. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walther Kuhnert in Leisnig haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss begann Walther Kuhnert ein Theologiestudium in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Studenten im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walther Kuhnert rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizefeldwebel der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walther Kuhnert ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Ville-aux-Bois in Frankreich beteiligt, bei Loivre, Sainte-Marie-à-Py, Somme-Py und Berry-au-Bac. Für seinen Einsatz wurde er mit der Friedrich-August-Medaille in Silber ausgezeichnet.

Am 26. März 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Cuisy durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walther Kuhnert wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Oswald Kuhnert und Marie Kuhnert, geborene Melhorn. Die sterblichen Überreste von Walther Kuhnert wurden auf einem Soldatenfriedhof am Südostausgang von Cuisy beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oswald Walther Kuhnert in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12153: Kuhnert Walter (Leisnig). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1575667 (aufgerufen am 15. April 2022).