Erich Lindner (1888–1916)

Erich Friedrich Lindner, Erich genannt, wurde am 16. Januar 1888 in der sächsischen Ortschaft Taura geboren. Der Ort liegt rund 15 Kilometer nördlich von Chemnitz im Sächsischen Granulitgebirge. Erich Lindner war der Sohn von Anna Lindner, geborene Steiner. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Erich Lindner in Taura haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Erich Lindner eine Ausbildung zum Straßenbahnwagenführer und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Hofmannstraße 49 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Erich Lindner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Erich Lindner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Erich Lindner ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Sompuis, Juvincourt, Perthes, bei Loivre, Sainte-Marie-à-Py, Somme-Py, Berry-au-Bac, den Kämpfen an der Aisne sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun. Am 5. April 1916 wurde Erich Lindner bei Gefechten nahe Hancourt durch ein Artilleriegeschoss am Kopf schwer verwundet. Er wurde im Kriegslazarett 1 in Dun behandelt, verstarb dort aber noch am 5. April 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Erich Lindner wurde 28 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Lindner, geborene Steiner. Die sterblichen Überreste von Erich Lindner wurden auf dem Friedhof von Dun in einem Reihengrab beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erich Friedrich Lindner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12716: Lindner I Erich (Taura). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3968080 (aufgerufen am 15. April 2022).