Fritz Raschke (1895–1916)

Fritz Otto Raschke, Fritz genannt, wurde am 22. August 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Anna Raschke, geborene Höhne. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Fritz Raschke in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Fritz Raschke eine handwerkliche Ausbildung zum Formstecher und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Fritz Raschke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Fritz Raschke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Fritz Raschke ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Ville-aux-Bois in Frankreich beteiligt, bei Loivre, Sainte-Marie-à-Py, Somme-Py- Berry-au-Bac, den Kämpfen an der Aisne, den Stellungskämpfen an der Festung Verdun sowie im Wald von Avocourt. Am 9. Mai 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Avocourt durch eine Minenexplosion tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Fritz Raschke wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Raschke, geborene Höhne. Die sterblichen Überreste von Fritz Raschke wurden behelfsmäßig in einem Granattrichter beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Fritz Otto Raschke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12843: Raschke Fritz (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3946436 (aufgerufen am 15. April 2022).