Kurt Miersch (1892–1915)
Hugo Kurt Miersch, Kurt genannt, wurde am 9. Juli 1892 in der sächsischen Ortschaft Radeberg geboren. Der Ort liegt an den westlichen Ausläufern des Lausitzer Berglandes an der Großen Röder und der Schwarzen Röder. Am westlichen Stadtrand beginnt die Dresdner Heide. Kurt Miersch war der Sohn des Gastwirts Hugo Miersch und von dessen Ehefrau Klara Miersch, geborene Hempel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Miersch in Radeberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss und Berufsausbildung war Kurt Miersch als Bankbeamter in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Miersch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Miersch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Miersch ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Rethel in Frankreich, bei Ménil, Sompuis, Juvincoiurt, bei Loivre sowie bei Sainte-Marie-à-Py. Am 1. Oktober 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Miersch wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hugo Miersch und Klara Miersch, geborene Hempel. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Kurt Mierschs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hugo Kurt Miersch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9909: Miersch Kurt (Radeberg, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1960629 (aufgerufen am 15. April 2022).