Kurt Venus (1893–1915)

Louis Kurt Venus, Kurt genannt, wurde am 28. Juni 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Lokomotivführers Louis Venus und von dessen Ehefrau Martha Venus, geborene Kandler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Kurt besuchte die 38. Bezirksschule und die Fachschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Venus in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Venus eine Ausbildung zum Mechaniker und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Kesselsdorfer Straße 104 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Venus im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Venus rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Venus ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Juvincourt in Frankreich beteiligt, bei Loivre, Sainte-Marie-à-Py sowie Somme-Py. Am 6. Oktober 1915 wurde Kurt Venus bei Gefechten nahe Somme-Py durch Artilleriegschosse, die ihn am rechten Oberarm und der linken Ferse trafen, einem Streifschuss des rechten Oberschenkels sowie einem Bauchsteckschuss, schwer verwundet. Er wurde im Kriegslazarett von Vouziers behandelt, von dort mit einem Krankentransport in die Heimat verbracht und im Reservelazarett in Nagold in Württemberg weiterbehandelt, verstarb dort aber am 21. Oktober 1915 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Kurt Venus wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Louis Venus und Martha Venus, geborene Kandler. Am 24. Oktober 1915 wurden die sterblichen Überreste von Kurt Venus in Nagold bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Louis Kurt Venus in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10440: Venus Kurt (Dresden-Löbtau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3420434 (aufgerufen am 15. April 2022).