Friedrich Richter (1892–1917)
Friedrich Heinrich Georg Richter, Friedrich genannt, wurde am 16. Dezember 1892 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Fabrikanten Georg Richter und von dessen Ehefrau Emma Richter, geborene Damme. Friedrich hatte einen Bruder namens Walther Richter sowie zwei Schwestern, deren Namen nicht bekannt sind. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Richter und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Friedrich Richter eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig; zuletzt als Disponent bei der Tuchgroßhandlung „Lang und Co“. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Richter im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Friedrich Richter rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizefeldwebel der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Friedrich Richter ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei La Ville-aux-Bois, Sainte-Marie-à-Py, Somme-Py, bei Loivre, Berry-au-Bac, den Kämpfen an der Aisne sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun und Fort Vaux. Für seinen Einsatz wurde Friedrich Richter mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 25. Oktober 1916 wurde Friedrich Richter bei Gefechten am Fort Vaux durch Artilleriegeschosse, die ihn an der linken Schulter, dem linken Arm und dem Gesäß trafen, schwer verwundet worden. Er wurde mit einem Krankentransport in die Heimat verbracht und dort im Reservelazarett Kaiserslautern in der Pfalz behandelt. Er verstarb im Lazarett am 5. April 1917 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Friedrich Richter wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Georg Richter und Emma Richter, geborene Damme. Die sterblichen Überreste von Friedrich Richter wurden in Dresden beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Heinrich Georg Richter in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16424: Richter Friedrich (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5137889 (aufgerufen am 15. April 2022).