Walter Spantig (1885–1915)

Alfred Josef Walter Spantig, Walter genannt, wurde am 12. August 1885 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Droschkenführers Johann Anton Spantig und von dessen Ehefrau Martha Spantig, geborene Wollweber. Walter hatte einen Bruder namens Hans Spantig. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession.  Walter besuchte die Unteroffiziersschule Marienberg. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Spantig und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss verpflichtete sich Walter Spantig als Berufssoldat und wurde ab 1901 Unteroffiziersschüler an der Offiziersschule Marienberg. Zuletzt lebte der Soldat alleinstehend in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Spantig im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Spantig mobilisiert. Er wurde als Vizefeldwebel der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Spantig ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Maas beteiligt, bei Marlemont in Frankreich, bei Vouzelles, Lenharrée, den Kämpfen an der Aisne, den Stellungskämpfen an der Loivre, der Herbstschlacht in der Champagne sowie Gefechten bei Sainte-Marie-à-Py. Für seinen Einsatz wurde Walter Spantig mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 6. Oktober 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Somme-Py durch Gewehrgeschosse an der Brust, dem rechten Arm und dem Bauch tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walter Spantig wurde 30 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johann Anton Spantig und Martha Spantig, geborene Wollweber. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Walter Spantigs sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Josef Walter Spantig in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9909: Spantig Walter (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1960648 (aufgerufen am 15. April 2022).