Willy Oelschlägel (1895–1916)

Max Willy Oelschlägel, Willy genannt, wurde am 13. August 1895 in der sächsischen Ortschaft Niederlößnitz geboren. Er war der Sohn des Eisenbahnassistents Max Oelschlägel und von dessen Ehefrau Auguste Oelschlägel, geborene Werner. Willy hatte eine Schwester namens Anni Oelschlägel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Oelschlägel und seiner Schwester in Niederlößnitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss verpflichtete sich Willy Oelschlägel als Berufssoldat und wurde Unteroffiziersschüler. Zuletzt lebte er in Kamenz in Sachsen. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Oelschlägel in Kamenz während der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Oelschlägel mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Oelschlägel ab Februar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Neuville in Frankreich beteiligt, bei Sapigneul, bei Loivre, der Herbstschlacht in der Champagne, den Kämpfen an der Aisne sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun. Für seinen Einsatz wurde Willy Oelschlägel mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem Bayerischen Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnet. Am 7. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit beim Sturmangriff auf Haucourt durch ein Artilleriegeschoss an der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Willy Oelschlägel wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Oelschlägel und Auguste Oelschlägel, geborene Werner. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Willy Oelschlägels sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Willy Oelschlägel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12353: Oelschlägel Willy (Niederlößnitz, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3840696 (aufgerufen am 15. April 2022).