Paul Fischer (1892–1916)
Max Paul Fischer, Paul genannt, wurde am 16. Mai 1892 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Kellermeisters Gustav Baldauf und von dessen Ehefrau Ida Baldauf, geborene Fischer. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Fischer in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Fischer als Markthelfer in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Dammweg 22 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Fischer im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Fischer rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Fischer ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Juneville in Frankreich beteiligt, bei Lenharrée, Ailles, Hurtebise, La Neuville, den Stellungskämpfen bei Loivre, der Herbstschlacht in der Champagne sowie den Kämpfen an der Aisne. Für seinen Einsatz wurde Paul Fischer mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 13. Januar 1916 verunglückte Paul Fischer tödlich als er an der Hauptbahnstrecke Menneville–Pignicourt unter einen Eisenbahnzug geriet. Paul Fischer wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Baldauf und Ida Baldauf, geborene Fischer. Die sterblichen Überreste von Paul Fischer wurden auf dem Militärfriedhof in Menneville in Frankreich, Grab Nr. 20 beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Paul Fischer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11241: Fischer Paul (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1535995 (aufgerufen am 15. April 2022).