Ernst Prescher (1896–1918)

Ernst Gustav Heinrich Prescher, Ernst genannt, wurde am 27. November 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schlossers Gustav Heinrich Prescher und von dessen Ehefrau Margarete Helene Prescher, geborene Lenk. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ernst Prescher in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ernst Prescher eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Hopfgartenstraße 23. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ernst Prescher im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ernst Prescher rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Ernst Prescher ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich sowie am Fort Vaux beteiligt. Am 20. März 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit etwa 1200 Meter südöstlich von Haumont-près-Samogneux durch Artilleriegeschosse am Kopf und der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Ernst Prescher wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Heinrich Prescher und Margarete Helene Prescher, geborene Lenk. Die sterblichen Überreste von Ernst Prescher wurden auf dem Waldfriedhof etwa 200 Meter nördlich der Bergerie Fe bei Lissey in einem Einzelgrab, Abschnitt B, Grab 182 beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Gustav Heinrich Prescher in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23231: Prescher Ernst (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5217903 (aufgerufen am 15. April 2022).