Karl Haubold (1896–1918)
Karl Friedrich Haubold, Karl genannt, wurde am 6. März 1896 in der sächsischen Bergstadt Lößnitz geboren. Der Ort liegt im westlichen Teil des Erzgebirges rund 25 Kilometer südöstlich von Zwickau. Karl Haubold war der Sohn des Zigarrenarbeiters Ernst Emil Haubold und von dessen Ehefrau Emma Anna Haubold, geborene Hahn. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Haubold in Lößnitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Haubold eine Ausbildung zum Schneider und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Haubold im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Haubold rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Haubold ab Juli 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich sowie am Fort Vaux beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Karl Haubold mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 20. März 1918 wurde Karl Haubold bei Gefechten etwa 1200 Meter südöstlich von Haumont-près-Samogneux durch Artilleriegeschosse an der rechten Schulter, beiden Händen und dem linken Unterschenkel schwer verwundet. Er wurde im Sächsischen Reserve-Feldlazarett Nr. 2 in Lissey behandelt, verstarb dort aber am 28. März 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Karl Haubold wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Ernst Emil Haubold und Emma Anna Haubold, geborene Hahn. Die sterblichen Überreste von Karl Haubold wurden auf dem Waldfriedhof etwa 200 Meter nördlich der Bergerie Fe bei Lissey in einem Einzelgrab, Abschnitt B, Grab 187 beigesetzt.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Friedrich Haubold in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23244: Haubold Karl (Lößnitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5227228 (aufgerufen am 15. April 2022).