Willy Heine (1889–1918)
Richard Willy Heine, Willy genannt, wurde am 20. August 1889 in der sächsischen Ortschaft Kleincarsdorf geboren. Der Ort liegt im Kreischaer Becken im Erzgebirge rund elf Kilometer südlich der Dresdner Altstadt und wurde 1973 nach Kreischa eingemeindet. Willy Heine war der Sohn des Kutschers August Heine und von dessen Ehefrau Agnes Klara Heine, geborene Franke. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Heine in Kleincardsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Willy Heine als Fabrikarbeiter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Westendstraße 24 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Heine im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Heine rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Heine ab Juli 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, am Fort Vaux sowie an der Avre. Am 27. Mai 1918 wurde Willy Heine bei Gefechten nahe Mailly-Raineval durch ein Artilleriegeschoss an der rechten Schläfe schwer verwundet. Er wurde im Hessisches Feldlazarett 303 in Rosières behandelt, verstarb dort aber am 7. Juni 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Willy Heine wurde 28 Jahre alt und hinterließ seine Eltern August Heine und Agnes Klara Heine, geborene Franke. Am 8. Juni 1918 wurden die sterblichen Überreste von Willy Heine auf dem Friedhof des Lazaretts Rosières, Grab 368, bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Willy Heine in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25266: Heine Willy (Kleincarsdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5460588 (aufgerufen am 15. April 2022).