Karl Müller (1896–1916)
Karl Hermann Müller, Karl genannt, wurde am 18. Mai 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Gelbgießers Karl Oskar Müller und von dessen Ehefrau Auguste Marie Müller, geborene Gröschel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Müller in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Müller eine Ausbildung zum Maurer und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Helgolandstraße 11 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Müller im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Müller rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Müller ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Zwei Wochen nachdem er zu seiner Kompagnie nach Verdun ins Feld verschickt worden war, musste Karl Müller durch die Sanitätskompagnie 45 im Reserve-Feldlazarett 53 in Romagne behandelt werden. Er hatte sich Erfrierungen an beiden Beinen zugezogen und litt an Fieberschüben. Am 27. April 1916 verstarb Karl Müller in Behandlung im Lazarett. Er wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Oskar Müller und Auguste Marie Müller, geborene Gröschel. Die sterblichen Überreste von Karl Müller wurden auf dem Kriegerfriedhof in Romagne-sous-Montfaucon, Grab 444 beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Hermann Müller in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12608: Müller Karl (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3865341 (aufgerufen am 15. April 2022).