Walter Naumann (1896–1916)

Walter Naumann wurde am 25. Oktober 1896 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Leutewitz bei Dresden geboren. Der Ort befindet sich am linken Rand des Elbtalkessels, etwa fünf Kilometer westlich des Stadtzentrums von Dresden und wurde 1921 in das Stadtgebiet eingemeindet. Walter Naumann war der Sohn des Gastwirts Johann Karl Naumann und von dessen Ehefrau Marie Naumann, geborene Lorenz. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Naumann in Leutewitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Naumann eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Nostitz-Wallwitz-Platz 1 (heutiger Bonhoefferplatz) lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Naumann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Naumann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Naumann ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 9. September 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit rund 200 Meter östlich von Fleury durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walter Naumann wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johann Karl Naumann und Marie Naumann, geborene Lorenz. Die sterblichen Überreste von Walter Naumann wurden behelfsmäßig auf dem Gefechtsfeld beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Naumann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15360: Naumann Walter (Leutewitz, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4748756 (aufgerufen am 15. April 2022).