Kurt Leuschner (1896–1916)

Kurt Heinrich Leuschner, Kurt genannt, wurde am 27. Februar 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Glasmachers Friedrich Wilhelm Leuschner und von dessen Ehegattin Helene Leuschner, geborene Hohnstein. Kurt hatte einen Bruder. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Leuschner und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Kurt Leuschner als Möbelpolierer in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Hohenzollernstraße 11 (heutige Oederaner Straße) lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Leuschner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Leuschner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Kurt Leuschner wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Leuschner ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 28. April 1916 wurde im Schützengraben im südwestlichen Teil des Walds von Avocourt durch Artilleriegeschosse, die ihn am Rücken, dem Kopf und dem Unterleib trafen, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Leuschner wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Friedrich Wilhelm Leuschner und Helene Leuschner, geborene Hohnstein. Die sterblichen Überreste von Kurt Leuschner wurden auf dem Kirchhof der 11. Bayerischen Sanitätskompagnie im Wald von Malancourt beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Heinrich Leuschner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12608: Leuschner Kurt (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3865310 (aufgerufen am 15. April 2022).