Hans Stohn (1884–1916)
Hans Ehrhard Wolfgang Stohn, Hans genannt, wurde am 15. November 1884 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Obersekretärs am Amtsgericht Dresden Karl Friedrich Wilhelm Gustav Stohn und von dessen Ehefrau Emma Louise Hedwig Stohn, geborene Steude. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hans Stohn in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hans Stohn eine Ausbildung zum Buchdrucker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Margarete Friederike Stohn, geborene Schrepkowski, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Haydnstraße 12. Um die Jahrhundertwende absolvierte Hans Stohn seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hans Stohn und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hans Stohn mobilisiert. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hans Stohn ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen vor Berry-au-Bac in Frankreich beteiligt, bei La Ville-aux-Bois, Le Poteau, Somme-Py, Sainte-Marie-à-Py, Soissons sowie den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun. Am 5. April 1916 wurde er beim Sturmangriff auf Haucourt durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Hans Stohn wurde 31 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Margarete Friederike Stohn, geborene Schrepkowski, und ihr gemeinsames Kind, dessen Name und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die sterblichen Überreste von Hans Stohn wurden auf dem Schlachtfeld südwestlich von Haucourt durch die Sanitätskompagnie des 6. Armee-Korps beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hans Ehrhard Wolfgang Stohn in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12217: Stohn Hans (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3750397 (aufgerufen am 15. April 2022).