Wilhelm Pohl (1899–1918)

Wilhelm Albert Pohl, Wilhelm genannt, wurde am 28. Mai 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Arbeiters Franz Pohl und von dessen Ehefrau Eufenia Pohl, geborene Jordan. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilhelm Pohl in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Wilhelm Pohl eine Ausbildung zum Schuhmacher und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Freiberger Straße 104 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilhelm Pohl im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilhelm Pohl rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Wilhelm Pohl ab Juni 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen auf den Maashöhen beteiligt, bei Saint-Mihiel, in der Woevre-Ebene und westlich der Mosel sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun. Am 25. Oktober 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit an der Südostecke des Wavrille-Wald etwa 2 Kilometer westlich von Crépion durch Maschinengewehrgeschosse, die ihn am Kopf und dem Unterleib trafen, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Wilhelm Pohl wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Franz Pohl und Eufenia Pohl, geborene Jordan. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Wilhelm Pohls sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Albert Pohl in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28679: Pohl Wilhelm (Dresden-Löbtau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8518081 (aufgerufen am 15. April 2022).