Johannes Reinicke (1896–1917)

Johannes Paul Reinicke, Johannes genannt, wurde am 13. Mai 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Prokuristen Paul Oskar Reinicke und von dessen Ehefrau Selma Reinicke, geborene Truhel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Reinicke in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Reinicke eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Reinicke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Reinicke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Reinicke ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich sowie im Wald von Avocourt beteiligt. Am 15. August 1917 wurde Johannes Reinicke bei Gefechten am Bois le Grand Commun westlich von Senon durch ein Artilleriegeschoss an der Brust schwer verwundet. Er wurde im Sächsischen Reservefeldlazarett 2 in Piennes behandelt, verstarb dort aber am 21. August 1917 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Johannes Reinicke wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Paul Oskar Reinicke und Selma Reinicke, geborene Truhel. Die sterblichen Überreste von Johannes Reinicke wurden auf dem Friedhof in Piennes, Reihe W Grab Nr. 1, beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Paul Reinicke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20846: Reinicke Johannes (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6882492 (aufgerufen am 15. April 2022).