Max Müller (1896–1918)

Gustav Max Müller, Max genannt, wurde am 17. Dezember 1896 in der sächsischen Ortschaft Cölln geboren. Der Ort liegt in der Oberlausitz etwa sieben Kilometer nördlich von Bautzen. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Max Müller gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Müller in Cölln haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Max Müller eine Ausbildung zum Schneider und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Müller im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Müller rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Müller ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den bei Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, im Wald von Avocourt, bei Fleury, im Chapitrewald, den Kämpfen an der Ancre, der Somme und der Avre. Für seinen Einsatz wurde Max Müller mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 8. August 1918 wurde Max Müller bei Gefechten nahe Rouvroy durch ein Artilleriegeschoss am linken Bein schwer verwundet. Er wurde im Kriegslazarett II behandelt, in die Heimat transportiert und dort im Reservelazarett im hessischen Fritzlar gepflegt, verstarb dort aber am 19. Dezember 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Max Müller wurde 22 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Max Müller wurden auf dem Ortsfriedhof von Fritzlar beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Max Müller in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; erlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30843: Müller X Max (Cölln). Verein für Computergenealogie. Online unter: http http://des.genealogy.net/search/show/5748452 (aufgerufen am 15. April 2022).