Otto Löwe (1896–1916)

Hermann Otto Löwe, Otto genannt, wurde am 19. März 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schlossers Hermann Löwe und von dessen Ehefrau Anna Löwe, geborene Müller. Otto hatte einen Bruder namens Willy Max Löwe. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Löwe und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Löwe eine Ausbildung zum Dreher und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Cottbuser Straße 27 im Dresdner Ortsteil Trachau lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Löwe im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Löwe rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Otto Löwe wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Löwe ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich sowie im Wald von Avocourt beteiligt. Am 31. Mai 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit auf der Höhe 287 südlich der französischen Gemeinde Haucourt durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Kopf traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Otto Löwe wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Löwe und Anna Löwe, geborene Müller. Die sterblichen Überreste von Otto Löwe wurden in einem Doppelgrab etwa 100 Meter nordöstlich der Südostspitze des Walds von Avocourt beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Otto Löwe in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13160: Löwe II Otto (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4001825 (aufgerufen am 15. April 2022).