Clemens Hecht (1895–1918)
Clemens Adolph Hecht, Clemens genannt, wurde am 7. Dezember 1895 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Blasewitz geboren. Der Ort entwickelte sich in der Gründerzeit zum Villenvorort Dresdens und wurde 1921 in das Stadtgebiet der sächsischen Landeshauptstadt eingemeindet. Clemens Hecht war der Sohn des Fleischermeisters Otto Hecht und von dessen Ehefrau Selma Hecht, geborene Kästner. Clemens wuchs im Kreis von mindestens zwei Geschwistern auf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Clemens Hecht und seinen Geschwistern in Blasewitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Clemens Hecht als Lehrer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Poststraße 22. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Clemens Hecht im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Clemens Hecht rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Clemens Hecht ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, im Wald von Avocourt sowie den Kämpfen an der Ancre, der Somme und der Avre. Für seinen Einsatz wurde Clemens Hecht mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 13. Juli 1918 wurde Clemens Hecht bei Gefechten nahe Le Plessier durch ein Artilleriegeschoss an beiden Beinen, dem Kopf und dem rechten Arm schwer verwundet. Er verstarb am 14. Juli 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Clemens Hecht wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Otto Hecht und Selma Hecht, geborene Kästner. Die sterblichen Überreste von Clemens Hecht wurden auf dem Kriegerfriedhof an der Straße Le Quesnel–Caise im Einzelgrab Nr. 99 beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Clemens Adolph Hecht in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26109: Hecht Clemens (Blasewitz, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7886253 (aufgerufen am 15. April 2022).