Wilmar Weidhaas (1889–1915)
Christoph Hermann Wilmar Weidhaas, Wilmar genannt, wurde am 14. Juli 1889 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Mülbitz geboren. Der sächsische Ort liegt rund einen Kilometer vom Ortszentrum von Großenhain entfernt und wurde 1913 in das Stadtgebiet eingemeindet. Wilmar Weidhaas war der Sohn des Bezirkssteuersekretärs Hermann Weidhaas und von dessen Ehefrau Anna Weidhaas, geborene Hiller. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Wilmar besuchte die Bürgerschule und Oberrealschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilmar Weidhaas in Mülbitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Wilmar Weidhaas als Postassistent in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Tharandter Straße 63 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilmar Weidhaas im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilmar Weidhaas rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Wilmar Weidhaas ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Rethel, Sompuis, Juvincourt, Perthes, Le Poteau sowie Somme-Py. Am 28. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit zweieinhalb Kilometer südlich von Somme-Py durch einen Granateinschlag im Schützengraben verschüttet und getötet. Wilmar Weidhaas wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Weidhaas und Anna Weidhaas, geborene Hiller. Die sterblichen Überreste von Wilmar Weidhaas wurden an der Straße Somme-Py–Souain beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Christoph Hermann Wilmar Weidhaas in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9910: Weidhaas Wilmar (Mülbitz, Großenhain). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1869821 (aufgerufen am 15. April 2022).