Bernhardt Schumann (1899–1918)
Reinhardt Bernhardt Schumann, Bernhardt genannt, wurde am 26. Mai 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Dachdeckers Oswald Reinhard Schumann und von dessen Ehefrau Hulda Schumann, geborene Drechsel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Bernhardt Schumann in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Bernhardt Schumann als Arbeiter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Konkordienplatz 1 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Bernhardt Schumann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Bernhardt Schumann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Bernhardt Schumann ab März 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich sowie den Kämpfen an der Ancre, Somme und Avre beteiligt. Am 12. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit etwa 300 Meter südlich von Morisel durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Bernhardt Schumann wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Oswald Reinhard Schumann und Hulda Schumann, geborene Drechsel. Die sterblichen Überreste von Bernhardt Schumann wurden in einem Einzelgrab etwa 300 Meter südlich von Morisel an der Straße Morisel–Mailly-Raineval beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Reinhardt Bernhardt Schumann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26131: Schumann Bernhardt (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7311099 (aufgerufen am 15. April 2022).