Hugo Müller (1899–1918)

Karl Rudolf Hugo Müller, Hugo genannt, wurde am 1. September 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Tapezierers Albert Hugo Müller und von dessen Ehefrau Therese Müller, geborene Luger. Hugo hatte einen Bruder namens Willy Müller. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Müller und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hugo Müller eine kaufmännische Ausbildung und war als Expedient für die Allgemeine Deutsche Creditanstalt in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Chemnitzer Straße 59 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Müller im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Müller rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hugo Müller ab Februar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Ancre in Frankreich beteiligt, der Somme und der Acre, der Schlacht an der Römerstraße, den Stellungskämpfen auf den Maashöhen, am Mihielbogen und in der Woëvre-Ebene. Am 26. September 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit etwa 1000 Meter südlich von Onville durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Hugo Müller wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Albert Hugo Müller und Therese Müller, geborene Luger. Die sterblichen Überreste von Hugo Müller wurden auf dem Soldatenfriedhof in Neuburg an der Mosel im Einzelgrab Nr. 83 beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Rudolf Hugo Müller in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27691: Müller Hugo (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7313407 (aufgerufen am 15. April 2022).