Alfred Riemer (1884–1915)

Bruno Alfred Riemer, Alfred genannt, wurde am 29. November 1884 in der sächsischen Ortschaft Pirna geboren. Der Ort liegt am Erzgebirge am oberen Beginn der Elbtalweitung, wo die Wesenitz von Norden und die Gottleuba von Süden in die Elbe münden. Alfred Riemer war der Sohn des Schuhmachermeisters Karl Theodor Riemer und von dessen Ehefrau Margarete Elisabeth Riemer, geborene Johannes. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Riemer in Pirna haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Riemer eine Ausbildung zum Dekorationsmaler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Ida Kamilla Riemer, geborene Richter, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Hamburger Straße 64. Um die Jahrhundertwende absolvierte Alfred Riemer seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Riemer und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Riemer mobilisiert. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Riemer ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Ville-aux-Bois in Frankreich beteiligt, bei Le Poteau und Somme-Py. Am 28. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner im Schützengraben etwa zweieinhalb Kilometer südlich von Somme-Py nach einem Granateinschlag verschüttet und starb. Alfred Riemer wurde 30 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Ida Kamilla Riemer, geborene Richter, und ihre drei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die sterblichen Überreste von Alfred Riemer wurden hinter der Stellung östlich der Straße Somme-Py–Souain beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Bruno Alfred Riemer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9910: Riemer Alfred (Pirna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1869840 (aufgerufen am 15. April 2022).