Wilhelm Lohf (1877–1916)
Wilhelm Friedrich Lohf, Wilhelm genannt, wurde am 16. Mai 1877 in der Ortschaft Vienenburg in der preußischen Provinz Hannover geboren. Der Ort liegt im nordwestlichen Harzvorland rund elf Kilometer nordöstlich von Goslar und wurde 2014 in das Stadtgebiet von Goslar eingemeindet. Wilhelm Lohf war der Sohn von Louise Lohf, geborene Bindner. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilhelm Lohf in Vienenburg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Wilhelm Lohf als Kellner in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Margarethe Lohf, geborene Schreiber, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Stephanienstraße 38. Um die Jahrhundertwende absolvierte Wilhelm Lohf seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilhelm Lohf und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilhelm Lohf mobilisiert. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Wilhelm Lohf ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Fort Brimont in Frankreich beteiligt, den Stellungskämpfen an der Aisne, vor der Festung Verdun sowie den Kämpfen im Wald von Avocourt. Am 5. April 1916 wurde Wilhelm Lohf beim Sturmangriff auf Haucourt durch ein Maschinengewehrgeschoss am Kopf schwer verwundet. Er wurde im Reserve-Feldlazarett 53 behandelt, verstarb dort aber am 11. April 1916 an den Folgen seiner Verletzungen. Wilhelm Lohf wurde 38 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Margarethe Lohf, geborene Schreiber, und ihre drei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die sterblichen Überreste von Wilhelm Lohf wurden auf dem Kriegerfriedhof in Romagne-sous-Montfaucon, Massengrab 384 beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Friedrich Lohf in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12217: Lohf Wilhelm (Vienenburg, Goslar). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3750538 (aufgerufen am 15. April 2022).