Emil Gäbler (1885–1915)
Emil Edwin Gäbler, Emil genannt, wurde am 30. Juli 1885 in der sächsischen Ortschaft Lichtenberg geboren. Der Ort liegt zwischen den Ausläufern des Westlausitzer Hügellandes rund 26 Kilometer nordöstlich von Dresden. Emil Gäbler war der Sohn des Bandwebers Julius Gäbler und von dessen Ehefrau Wilhelmine Gäbler, geborene Gärtner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Gäbler in Lichtenberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Emil Gäbler eine Ausbildung zum Postbote und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Gutschmidtstraße 1 lebte. Um die Jahrhundertwende absolvierte Emil Gäbler seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Gäbler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Gäbler mobilisiert. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Emil Gäbler ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Le Poteau in Frankreich beteiligt, bei Somme-Py und Sainte-Marie-à-Py. Am 8. Oktober 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch ein Schrapnellschuss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Emil Gäbler wurde 30 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Julius Gäbler und Wilhelmine Gäbler, geborene Gärtner. Die sterblichen Überreste von Emil Gäbler wurden etwa 100 Meter nördlich des Bahnhofs Sainte-Marie-à-Py beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Emil Edwin Gäbler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9910: Gäbler I Emil (Lichtenberg, Kamenz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1870147 (aufgerufen am 15. April 2022).